Im Anschluss an die Zeremonie werden Girls und Boys getrennt- Raoul, Stefan und Tulgaa überprüfen die Qualität der schallenden Radiologen am NCMCH inklusive der Gerätschaft. Nicole, Madleina, Corinne, Bayalag und Suvdaa evaluieren noch weitere komplizierte Patienten und sammeln möglichst viele Daten der septischen Arthritis Patienten. Durch das für uns immer noch mysteriöse, mongolische Buschtelefon, haben die Eltern erfahren, dass das SMOPP Team wieder im Lande ist und wollten stolz und dankbar ihren Sprössling zeigen kommen. Ich bin sehr gerührt, musste ich ihnen doch letzten September mitteilen, dass ihr Junge an einer eher komplexen Fehlbildung verschiedener Organe leidet, zum Glück hat er aber praktisch keine Einschränkungen und hat nicht die volle Ausprägung der Fehlbildung.
Am Nachmittag besprechen wir mit den Chirurgen sowie mit dem mikrobiologischen Labor, ob die von uns entworfenen Guidelines zur Behandlung von septischen Arthritiden hier in der Mongolei anwendbar sind. Auch hier sind sie für die professionelle Unterstützung von Nicole Ritz, die uns als Infektiologin das erste Mal begleitet, extrem dankbar und scheinen motiviert auch bei der Erhebung von Studiendaten mitzuhelfen. Nach beharrlichem Nachfragen, findet Nicole im Labor auch einen hochmodernen nicht oder kaum gebrauchten Blutkultur Apparat in einem für das Personal nicht offen zugänglichen Raum. Bei genauerem Hinhören, realisieren wir, dass dieser für ein WHO-Projekt gespendet wurde, aber seit Abschluss des Projektes auf Grund von fehlenden Blutkultur Röhrchen nicht mehr gebraucht wird. Die Fachkenntnisse und die Motivation diesen zu betreiben scheinen aber absolut vorhanden. Wir hoffen, dass diese „Supply-Problematik“ behoben werden kann und versprechen den Mongolen, dass wir ev mit Spendegeldern hier aushelfen können.
Etwas hypoglykämisch und leicht dehydriert schliessen wir mit einer kurzen Sitzung diesen einmal mehr sehr interessanten, motivierenden und inspirirenden SMOPP Aufenthalt ab. Nach dem Abschiedessen müssen wir uns wehmütig von unseren so lieb gewonnen mongolischen Freunden verabschieden. Diese Freundschaft, spürbare Dankbarkeit und Motivation spornt uns alle an, uns bei diesem Projekt weiter voll ein zu setzen. Unsere Herbstdelegation kann sich schon auf viele kleine aber bedeutende Schritte in die richtige Richtung freuen.
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