Eine “tentative” Erklärung.
Alle 4 Jahre werden in der Mongolei Wahlen durchgeführt: Das Parlamemt und die Regierung, inkl. dem Präsidenten. Alle 4 Jahre ändern die Entscheidungsträger der Vewaltung, damit auch die Direktoren der Spitäler. Eine neue Partei wird gewählt, bzw. meist wird die aktuelle abgewählt. Alle Direktoren müssen zwar vielleicht nicht, aber werden in der Regel ihren Job aufgeben. Damit ist mit einer Kontinuität in den uns betreffenden Spitälern kaum zu rechnen. Der Entscheid, die Hüftsonographie in das nationale Präventionsprogramm zu nehmen, wurde von der vorhergehenden Verwaltung und Regierung verabschiedet… Die damalige Ministerin ist nicht mehr im Amt, auch nicht ihre tüchtige Mitarbeiterin. Eine weitere Erschwernis liegt im Umstand, dass von den öffentlichen Geburtskliniken einzig das NCMCH (unser Basisspital) dem nationalen Gesundheitssystem untersteht. Die anderen Maternity Hospitals werden von der Stadt Ulaanbaatar verwaltet. Sie müssen sich daher nicht zwingend an nationalen Richtlinien orientieren. Sachen gibt’s!
Das macht alle Vereinbarungen, Verträge usw. etwas “tentativ”, aber wird sind natürlich zuversichtlichfür den kommenden Freitag, wo wir für die SMOPP das Memorandum of Understanding unterschreiben werden,.
Auch verdienen die Ärzte und wahrscheinlich die Krankenschwestern in den grassierenden Privatspitälern erheblich mehr, als in den öffentlichen Spitälern. Da die Privatkliniken, wie bei uns, keine Ärzte ausbilden, erfolgt ein massiver “Brain drain” aus den öffeltlichen Spitälern hin zu den privaten… mit Folgen!
Das Budget für das Gesundeitswesen wurde dieses Jahr global um 30% gekürzt. Das betrifft auch die Löhne. Auch in der Mongolei haben die Sparsinnigen die Macht übernommen und ruinieren auch hier die Stimmung. So wird uns von vielen Seiten gesagt, die anstehenden Wahlen würden sehr heiss, da das Volk die Umvertreilung nach oben kaum noch erträgt.
Soviel zum Umfeld in dem wir wirken… aber wie immer, wir SMOPP geben deswegen unseren Optimismus nicht auf!
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