Ganz überrascht, dass sie mit ihren 2 Koffern chirurgischen Gerätschaften ohne Pannen pünktlich angekommen sind, müssen unsere beiden Orthopäden noch müde schon die ersten Patienten trotz Sonntag beurteilen. Natürlich unterstützen wir sie und gemeinsam können wir entscheiden, dass von den 5 Patienten- die seit 1 Woche an der Overhead Extension sind- nur 3 operiert werden müssen und bei den anderen 2 eine konservative Therapie mit Gips und anschliessend Tübinger versucht werden kann. Beim Erstellen des Operationsplanes kommt der mongolische Aberglaube wieder in die Quere und für eine Operation am Dienstag müssen zuerst noch die Stammesältesten der Familie konsultiert werden. Aber es warten auch sonst noch viele Patienten auf der nun von unserem Jüngsten akkurat geführten Excel-liste auf eine chirurgische Konsultation, so dass es ihnen sicher nicht langweilig wird.
Die Mongolen wissen sich trotz zum Teil schwierigen medizinischen Bedingen immer irgendwie zu helfen. So müssen die Familien der Patienten den Gips für den Fettweiss-Gips selber besorgen (sei es auf dem Schwarzmarkt oder bei Verwandten in Korea) und so steht auf jedem Nachttischlein brav eine Grosspackung Gips bereit.
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