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Viele haben keine Wahl
Auch in der Mongolei haben im Jahr 2024 Wahlen stattgefunden. Wie in vielen anderen Ländern hat sich ein politisches System durchgesetzt, das auf Stabilität und traditionelle Werte setzt, jedoch wenig Raum für direktdemokratische Strukturen oder marktwirtschaftliche Reformen erhoffen lässt. Die geografische Lage des Landes zwischen zwei grossen imperialen Mächten, die um Einfluss und Zugang zu den natürlichen Ressourcen der Region konkurrieren, erschwert die Situation zusätzlich.
Für viele gut ausgebildete junge Menschen bleiben die Perspektiven im eigenen Land begrenzt. Infolge der allgemeinen ökonomischen Lage in einem Schwellenland wie der Mongolei haben Zehntausende, darunter zahlreiche hochqualifizierte Fachkräfte wie Ärztinnen und Ärzte, das Land verlassen, um in anderen Regionen bessere Zukunftsaussichten zu finden. Dies hat auch Auswirkungen auf internationale Projekte und lokale Entwicklungsinitiativen wie auch auf unser Projekt.

Unterstützen
Unter diesen Umständen ist es bemerkenswert, dass sich das nationale Präventionsprogramm für Früherkennung und -behandlung von Hüftstörungen autonom entwickeln konnte und inzwischen zu einem nationalen Vorzeigeprojekt geworden ist. Grosser Verdienst kommt dabei der lokalen Ärztegruppe zu, die seit über 15 Jahren mit grossem Einsatz ausbildet, überwacht und strukturiert.
Auch wenn das Erreichte allgemein grosse Anerkennung erhält, eine finanzielle Unterstützung seitens des staatlichen Gesundheitswesens bleibt vorderhand eine Illusion. Ohne die private Unterstützung aus der Schweiz würde das Screening wohl in kurzer Zeit qualitativ abgebaut und verschwinden.

Material und Qualität
Der Fokus unserer Arbeit liegt auf der Sicherung der hohen Qualität der Ultraschalldiagnostik und konservativen Frühbehandlung. Weiterhin sollen über 80% aller Babies in der Mongolei von unserem Konzept profitieren und jährlich ca. 800 Kinder von einem potentiell invalidisierenden Leiden geheilt werden können. Der Gerätepark muss erneuert werden, da die erste Generation von Maschinen und Materialien nach tausenden Untersuchungen ihr Lebensende langsam erreichen. Die künftig verwendeten Geräte werden die Möglichkeit einer Laptoplösung bieten. Damit besteht neu die Möglichkeit mobiler Einsätze in ländlichen Gegenden.


In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz und mehreren Industrieanbietern konnten wir kostengünstige, stapelbare Untersuchungsliegen aus Kunststoff entwickeln. In diesen sind die Babies für die Ultraschalluntersuchung bequem platziert. Dies hat einiges mediales Interesse geweckt (als Beispiel siehe Anlage) und erlaubt uns, über 90% der Kosten im Vergleich zu den marktgängigen Modellen einzusparen! Informationen dazu: www.sipp.swiss/news/aktuelles/ thermoformen-gegen-hueftschaeden/
Laufend müssen viele Ärztinnen in Hüftsonografie ausgebildet werden und es werden erfahrene Untersucher benötigt, um das bewährte Vieraugenprinzip aufrecht zu erhalten.
Die grosse Last der Kontrolluntersuchungen wird neu auf mehrere Zentren verteilt. Wir versprechen uns davon eine relevante Verbesserung der Zuverlässigkeit von Behandlung und Vorbeugung. Dass diese wirksam, sicher und umsetzbar sind, ist von uns längst nachgewiesen, international publiziert und wird laufend wissenschaftlich weiter evaluiert.
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